Stalleinstreu

Kalkprodukte zur Verbesserung der Hygiene im Kuhstall

Branntkalk hat auf dem Acker und auch im Stall – fachgerecht eingesetzt – auch hygienische Wirkung (Reduzierung des Keimdruckes). Dies wird einerseits durch den Trocknungseffekt von Branntkalk und andererseits durch die keimtötende Wirkung eines hohen pH-Wertes bewirkt.
Euter- und Klauengesundheitsprobleme können vermieden oder verringert werden. Auch Fliegen und Ungeziefer können vermindert werden. Der Erfolg der Anwendung hängt ab vom Produkt, der Anwendungsweise und vom Keimdruck im Stall.

Folgende Produkte sind zu unterscheiden:

Branntkalk (ohne Mg)

75–95 % CaO; gemahlen oder gekörnt; pH-Wert ca. 12,5.
Beim Ablöschen entsteht Hitze; es besteht ggf. sogar Brandgefahr bei sehr hoher Dosierung.
Bei Anwendung von Branntkalk und Kalklauge (entsteht durch Ablöschen von Branntkalk) ist eine Schutzbrille zu tragen; reizende Wirkung.

Einsatzbereiche: Laufflächen, Einstreu auf Liegeboxen mit Gummimatten

Magnesium-Branntkalk (mit 5–20 % MgO)

Bei Magnesium-Branntkalk ist die Brandgefahr geringer. Daher wird im Kuhstall Magnesium-Branntkalk empfohlen. Vorsicht bei Mischung mit Stroh; bei hoher Dosierung besteht Branntgefahr.

Einsatzbereiche: Kalkstrohmatratze, Liegeboxeneinstreu, Laufflächen

Kohlensaurer Kalk

80–95 % CaCO3/trocken oder angefeuchtet/pH-Wert ca. 7,5.
Kohlensaurer Kalk eignet sich insbesondere für die Herstellung einer Kalkstrohmatratze. Hier sollte ein hoher Vermahlungsgrad (90 % < 0,09 mm) gegeben sein. Die hygienische Wirkung wird durch den Trocknungseffekt erreicht.